Es gibt Tage die sind gut und andere, die sind es nicht. Diese Tage sind weder bunt noch erfrischend, sondern dunkel, rutschig und schlimmsten Falls auch noch an den falschen Stellen nass. Was hilft? Natürlich nur ein Outfit, was den mentalen Mittelfinger noch unterstreicht…
Hamburg, du schönste aller Städte. Verehrenswert sind deine Bauten, die Vielfalt deiner Bewohner und Struktur deiner Straßen. Doch dein Wetter, das ist Mist. Auch in 100 Jahren kann und will sich keiner daran gewöhnen. Doch ein weiser Spruch besagt: „Es gibt nicht das falsche Wetter, sondern nur falsche Klamotten.“ (bitte in typisch nordischem Slang lesen)
Also gut. Raus aus der Comfort Zone. Rein in die Comfort Hose. Es müssen nämlich Innen- und Außenwelt aufeinander abgestimmt werden. Möglichst lässig und komfortabel, aber trotzdem cool, irgendwie abgeklärt und natürlich wasserabweisend. Tristesse und Traufe lassen sich zum Beispiel ertragen, wenn man eine Jogginghose von Tommy Hilfiger trägt.
Sie ist aus weichem Leder und durch ihren elastischen Bund mit Tunnelzug und seitlichen Eingrifftaschen im Schnitt gleicht sie dem klassischen Baumwoll-Jogger. Nur wärmer und auch deutlich alltagstauglicher. Der Comfort Zone Look funktioniert aber nur in den richtigen Schuhen. Die Layer-Boots aus Barcelona gehören zu meinen absoluten Favoriten, obwohl ich mich grundsätzlich nicht in die Fraktion “Sneaker-Freaker” einordnen möchte. Mit Fransen und Gypsy Applikationen fallen diese Sneaker allerdings genau in mein Beuteschema. Und genau aus dem Rahmen. Denn der Stilbruch zur restlichen Coolness des Looks ist perfekt. Nur unbedingt imprägnieren! Wildleder und Schnee-Matsch…bitte nicht!
Die Bomberjacke von Saint Laurent, über Unger-Fashion.com, ist wahrscheinlich das Highlight des Looks. Mit ihrer kurzen Passform, vielen Zippern und Schnallen ist diese Fliegerjacke für mich die schärfste Version, die aus der Military Mode hervorgegangen ist.
Auch Kreolen von Lola & Grace verleihen dem Look ihr gewisses Ghetto-Flair. Sie funkeln dem grauen Matsch entgegen und haben es überhaupt nicht nötig schlechte Laune zu verbreiten. Passend auch zu der Frisur, denn ohne den Half-Bun, würde man die Ohrringe nicht sehen. Es ist nämlich stürmisch in der Hafenstadt. Für lange Haare ist diese Version eines Dutts sehr praktisch, da man einerseits offene Haare, aber auch zurückgebundenes Deckhaar hat, das einem bei Wind und Wetter nicht die Sicht versperrt. Perfekt, denn in meiner Comfort Zone nerven vom Winde verwehte Haare nicht.
So kann man auch eine Umgebung wie Pöseldorf aufmischen, ohne das sich die Mamis mit ihren Kinderwagen bedroht fühlen müssen. Hood Couture im Luxus Ghetto.
Diese Fotos wurden von im Auftrag des TEASER Magazins gemacht.
© Patrick Schwalb