TRAVEL DESTINATION: PLAYA DEL CARMEN – MEXICO

Meine erste Mexiko Reise führt nach Playa del Carmen ins Fairmont Mayakoba. Und das liegt nicht nur im Paradies, dort schmeckt es auch so…

Sagenumwobene Tempelstätten, hoch entwickelte Kultur und ein ausführlicher Kalender, der uns das Ende der Welt oder einer Bewusstseinserweiterung voraussagt. Die indigene Kultur der Maya ist bis heute ein faszinierendes Erbe der Menschheit und in ihrem Ursprung bis 2000 v. Chr. datiert. Besonders bemerkenswert sind neben einem erstaunlichen Wissen an Mathematik, Astrologie und Sprache die massiven Gebäude und Tempelstätten, die man in Mexiko, Guatemala, El Salvador und Honduras vorfindet. Die mexikanische Halbinsel Yucatán, wo auch das Fairmont Mayakoba Resort liegt, ist für die Geschichte der Maya von großer Bedeutung. Faszinierende monumental Bauten und die Überreste der Hochkultur können hier immer noch besichtigt werden. Die „mayästhetischen“ Ruinenstätten sind hauptsächlich von religiöser Bedeutung und als steinerne Paläste und Pyramiden erhalten.

Der Glaube hat für die Maya eine herausragende Rolle gespielt. Vergleichbar mit anderen mesoamerikanischen Völkern glaubten sie an einen zyklischen Charakter der Zeit. Dabei sind astronomische und irdische Abläufe der Natur eng mit Ritualen und Zeremonien verbunden. Die systematische Beobachtung natürlicher Vorgänge und Phänomene wurde aufgezeichnet und in verschiedenen Kalendern vermerkt. Die Maya-Priester waren dann dafür verantwortlich diese Zyklen zu interpretieren und numerische Bezüge herzustellen. Die Interpretation der Maya Mythologie ist allerdings auf überschaubare Quellen gestützt und daher schwer umstritten. Gesichert ist allerdings, dass sich das Volk den Kosmos in mindestens drei Ebenen vorstellte: Unterwelt, Erde und Himmel.

Und den Himmel, den gibt es auf Erden im Fairmont Mayakoba. Ich habe mich mit meiner Freundin Lana im Februar 2016 dort drei Tage verwöhnen lassen. Ich muss sagen, uns ging es ganz schön gut. Massagen, Korallen-Schnorcheln, Bootstour durch die Mangroven Wälder und rund um die Uhr vorzüglichste Speisen.
In Mexiko gibt es auf Grund der optimalen Klimazone so ziemlich alle Lebensmittel. Avocados, Mangos, Melonen, Limetten, Schokolade, Honig, Jamaica Tee aus Hibiskusblüten, Bohnen, Tortillas, Mais und mehr. Hier wächst und gedeiht selbst jeder noch so trockene Ast, den man in den Boden steckt, zu einem grünen Baum. Es herrschen die perfekten Bedingungen für eine exotische Küche. Ähnlich wie auch in den tropischen Gebieten Asiens wachsen hier süße, saure und scharfe Gewürze, die in ihrer Vielfalt so ziemlich jedes Gericht verfeinern. Genau diese Ähnlichkeit zu Asien wurde von Sternekoch Richard Sandoval aufgegriffen. Der Mexikaner spielt mit der traditionellen Küche seiner Heimat und verbindet diese mit der exotischen Küche Asiens. Die Fusion aus lateinamerikanischer Kochkunst gepaart mit asiatischen Zutaten. Was das bedeutet lässt sich im El Puerto Restaurant im Fairmont Mayakoba erleben.

Jorge Creixell, Director of Food & Beverages, erklärt bei einem umfangreichen Dinner im El Puerto Restaurant, dass der Mezcal in Mexiko ein ganz besonderes Getränk ist. Nicht wie ein Schnaps, den man mal eben hinunterspült um schweres Essen besser zu verdauen oder eine Party an die Spitze zu treiben. “Mezcal wird nicht getrunken, er wird geküsst” so heißt es, laut Jorge Creixell. Man sagt, Tequila erweckt die Lebenden. Mezcal hingegen erweckt die Toten. Eine Vorstellung, die den Mexikanern keine Angst einjagt. Der 40%ige Agavenschnaps wird aus dem Agaven Kaktus gewonnen, der erst nach einer Lebensdauer von sechs bis zehn Jahren für die Weiterverarbeitung genutzt werden kann. Bevor die Agave zum ersten und zum letzten Mal blüht, wird das Herz der Pflanze geerntet, gekocht und zu einem Brei verarbeitet.

Einem mexikanischen Gourmet sträuben sich übrigens die Nackenhaare, bei der Vorstellung sich Tequila mit Salz und Zitrone als Shot hinter die Binde zu kippen. Uns ehrlicher weise auch. Aber wie so oft: Nase zu und durch. Dann auch so richtig durch. In Mexiko wird zwar auch gerne Alkohol getrunken, aber mit einem anderen Qualitätsanspruch, insbesondere den landestypische Produkten gegenüber. Der Mezcal wird eher zwischen den Gängen zum neutralisieren der Geschmacksrezeptoren eingesetzt und der Tequila schmeckt sogar bei Zimmertemperatur! (Don Julio, ich liebe dich!)

Das El Puerto Restaurant ist eines von 4 Restaurants des Sterneresorts und liegt im Haupthaus des Hotels, mit direktem Blick auf die gepflegte Anlage. Das Fairmont Hotel zeichnet sich nämlich vor allem durch die Lage in einem Mangrovenwald aus, den man mit einer spannenden Bootstour durch die Flüsse erkunden kann. Hier leben Tiere gemeinsam mit den Menschen zusammen und genießen die einmalige Atmosphäre des liebevoll bis ins kleinste Detail perfektionierte Urlaubsziel. Das man nebenbei noch einzigartige kulinarische Erfahrungen sammeln kann kommt noch oben drauf.

Chefkoch Eric de Maeyer berichtet uns, während das karibische Meer im Hintergrund rauscht, über die Einfachheit der mexikanischen Küche und die Kunst diese zu kombinieren. Er selbst stammt aus Belgien, hat also beste Voraussetzungen für kulinarischen Anspruch und bringt diesen Einfluss mit nach Mexiko. “Die mexikanische Küche ist relativ einfach. Das liegt daran, dass hier für so ziemlich jedes Gericht die selben Zutaten verwendet werden. Zum Beispiel Chili. Chili wird aber nicht unbedingt dafür eingesetzt, um das Essen zu schärfen, sondern es ist viel mehr ein Gewürz wie Pfeffer. Überall wo Europäer oder Amerikaner Pfeffer einsetzen wird in Mexiko Chili verwendet.”

Wenn man die mexikanische Küche mit der Kultur in Europa vergleicht gibt es grundlegende Unterschiede. Frankreich und Deutschland zum Beispiel legen großen Wert auf Weizenprodukte, Bäckereien und Backwaren gibt es an jeder Ecke. Die Brotkultur in Mexiko ist etwas anders. “Es entwickelt sich und ist mehr und mehr im Kommen. Trotzdem stehen an erster Stelle nach wie vor die Tortillas. Die sind aus Mais, wie fast alles hier. Es gibt auch in Mexiko gutes Brot, aber das beruht dann auf einem deutschen, französischen oder belgischen Rezept. Hier gibt es nicht das Mehl und die Gewürze die man für gutes Brot benötigt. Deshalb werden die guten Croissants und Brötchen gefroren aus Frankreich oder Spanien importiert. Hier in Yucatan, Cancun ist die Luftfeuchtigkeit so immens, dass die Kruste des Baguettes nach einer kurzen Zeit aufweicht und somit an Genießbarkeit einbüßt.”

Glücklicher Weise gibt es aber neben den Baguettes und Brötchen, für die wir nicht auf die andere Seite der Welt reisen müssen, allerlei andere Spezialitäten, auf die im Fairmont Mayakoba besonders viel Wert gelegt wird.

Der Chefkoch des Hotel verrät uns ein paar seiner Rezepte und somit auch seine kulinarische Moral: “Meine Großmutter hat immer gesagt, dass es verrückt wäre, Rezepte geheim zu halten. Wenn man sie nicht teilt, sterben sie aus.” 

           



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